::: Die Leonhart-Figur

Die alte Leonhart-Soccer-Figur ist die klassische Figur deutscher Soccer-Tische. Die Lehmacher-Figur ist optisch eine ziemlich genaue Kopie dieser Figur - sie entstand, als Lehmacher mit dem 2000er-Modell des Löwen Soccer die Aufgabe übernahm, einen Tisch zu bauen, der eben typischerweise wie ein Löwen-Soccer aussehen sollte. Die alte Leonhart-Figur war in den Farben rot, blau, schwarz und grau erhältlich, wird aber künftig durch eine überarbeitete Version ersetzt, die im März 2008 auf den Markt gebracht worden ist. Diese neue Figur wird weiter unten ebenfalls näher vorgestellt. Das Bild zeigt links eine rote Figur in der neuen überarbeiteten Version, rechts die alte Figur in blau.

::: Spieleigenschaften der alten Figur

Auch wenn es hier um die Leonhart-Figur geht, lassen sich die Eigenschaften dieser Figur am besten im Vergleich mit der Lehmacher-"Kopie" beschreiben. Die Leonhart-Figur ist härter und vermittelt so eine sehr direktes Gefühl zum Ball. Die Lehmacher-Figur ist etwas weicher, was das Verhalten beim Fangen gutmütiger macht; die Figur fühlt sich allerdings auch etwas schwammiger an als die Leonhart-Figur - was jetzt nicht heißen soll, dass das Spielgefühl dadurch irgendwie unangenehm würde. In der Tischfußballszene gibt es für beide Figurstile ausgesprochene Anhänger und Gegner - letztlich bleibt also eine Geschmacksfrage, welche der beiden Figuren man vorzieht.

::: Die neue Figur - März 2008

Wie schon erwähnt wurde, hat die Firma Leonhart die alte Figur inzwischen gründlich überarbeitet. Hier die augenfälligsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen alter und neuer Leonhart-Figur:
  • Gewicht der alten Figur: 46 g - Gewicht der neuen Figur: 44 g
  • der Schwerpunkt der Figur scheint etwas zum Kopf hin gewandert zu sein - werden die Stangen im Einzel hochgestellt, dürften sie daher etwas weniger schnell als bisher wieder nach unten fallen 
  • die Übergänge von der Stangendurchführung zum Kopf bzw. zum Unterteil der Figur - bisher beliebte Bruchstellen - sind verstärkt worden
  • die Länge ist exakt gleich geblieben
  • dasProfil des Fußes ist im wesentlichen gleich geblieben
  • der Preis ist um etwa 30 Cent/Figur gestiegen (alte Figur etwa 1,70 Euro, neue Figur 1,99 Euro - Preise März 2008)
  • die Verschraubung ist gleich geblieben

Der spieltechnisch wohl bedeutendste Unterschied liegt in der überarbeiteten Fußgestaltung - bei grundsätzlich unverändertem Fußprofil gibt es hier im Detail doch einige Unterschiede. Die Fußriffelung reicht nun etwas weiter am Fuß hinunter. Dadurch können Bälle gegriffen werden, die sich bisher schon außer Reichweite der Figur befanden, weil die glatte Fußfläche keinen Halt mehr auf dem Ball fand. Die bisher glatten Bereiche des Fußes um die untere Biegung herum und auf der Seitenfläche der Figur wirken bei der neuen Figur etwas angerauht. Die Riffelung ist bei der neuen Figur feiner als bei der alten Figur - was auch der Grund dafür ist, dass man auf den Fotos bei der alten blauen Figur die einzelnen Linien der Riffelung zum Teil besser erkennen kann als bei der neuen roten Figur! Schließlich: die der Ballkontrolle dienende Mulde auf Vorder- und Rückseite der Figur ist etwas deutlicher ausgeprägt.

::: Spielbericht: neue Figur

Spielberichte geben immer die subjektiven Eindrücke und Erfahrungen wieder. Deshalb sollte jeder Interessierte lieber ein paar Probefiguren bestellen und sich seine Eindrücke selbst erspielen, ehe er beschließt, komplett auf die neuen Figuren umzustellen. Hier aber jedenfalls meine Eindrücke: Die neue Figur macht einen griffigeren Eindruck. Sehr hart gerade durchgespielte Pässe bleiben bei der neuen Figur spürbar besser am Fuß hängen; der Ball springt von den neuen Füßen weniger hart ab. Dieser Eindruck bestätigt sich auch beim Weiterspielen von Figur zu Figur - auch hier fühlen sich die alten Figuren beim Klemmen des Balles etwas "rutschiger" und unsicherer an, während die neuen Figuren den Eindruck vermitteln, wie mit einem Schmirgelpapier auf den Ball zu fassen. Gewischte Pässe (Brush-Pässe) lassen sich aber mit der neuen Figur dennoch genau so schön spielen wie mit der alten Figur. Ich halte daher die neue Figur unter dem Strich für die spieltechnisch bessere Figur.

::: Die Verschraubung

Die Leonhart-Figur wartet mit einer Spezialverschraubung aus Hülsenmutter und Spezialschraube auf. Die "alte" Ausführung der Schraube ist etwas empfindlich: Erstens neigt die Verschraubung dazu, sich zu lockern. Zweitens reißen die relativ weichen Schrauben am Übergang zur Hülsenmutter gerne ab: Bei meinem Projekt 1 sind im Schusstraining innerhalb eines Jahres 2 Schrauben gebrochen (bei den weichen Lehmacher-Figuren bricht dagegen eher schon einmal die Figur, was wohl auch kein wirklicher Vorteil ist). Seit Ende 2008 gibt eine neue Form der Schraube mit 8.8-Zugfestigkeit und Inbus-Kopf, die wesentlich haltbarer sein dürfte. Da alte und neue Schraube recht teuer sind, lohnt es sich allerdings vielleicht auch, über eine Alternativ-Verschraubung nachzudenken: Dabei montiert man die Original-Hülsenmutter auf der Vorderseite der Figur und verwendet als Schraube eine handelsübliche Inbusschraube M4 x 20 mit 8.8-Zugfestigkeit. Diese Verschraubung ist haltbarer und preisgünstiger als die alte Original-Verschraubung. Das Bild zeigt links die Original-Hülsenmutter und die alte Ausführung der Original-Schraube und rechts eine Inbusschraube M 4 x 20 für die Alternativ-Verschraubung.
Ergänzung: Das Bild rechts zeigt die neue Leonhart-Verschraubung, bestehend aus der bisher schon verwendeten Hülsenmutter und der neuen Inbus-Schraube mit höherer Zugfestigkeit.