::: Torrahmen - ja oder nein?

Nicht wirklich spielwichtig ist die Frage, ob wir den Torausschnitt mit einem Torrahmen versehen oder nicht. Wenn es uns um möglichst große Nähe zu einem ganz bestimmten Tischmodell geht, werden wir uns an dem orientieren, was uns das Modell unserer Wahl vorgibt. Die klassischen Soccer-Tische von Leonhart und Lehmacher haben Torrahmen (das Bild zeigt den Torrahmen eines P4P-Home), der Ullrich-Kicker folgt ihnen darin. Leonhart Turniersieger, Tornado und Fireball kommen dagegen ohne Torrahmen aus.

::: Vor- und Nachteile von Torrahmen

Ein Nachteil von Torrahmen ist ihr Preis. Was die etablierten Hersteller für ein Stück gebogenes PVC-Profil verlagen, ist schon nicht mehr schön. Natürlich können wir uns behelfen, indem wir mit einfachen PVC-Profilen aus dem Baumarkt arbeiten. Da wir diese nicht biegen, sondern bestenfalls auf Gehrung schneiden können, erhalten wir dann eckige Torausschnitte - manchen gefällt das optisch ganz gut, anderen überhaupt nicht. Vorteile von Torrahmen: Sie helfen manchmal verhindern, dass Bälle hinten schräg ins Tor eiern können - der etwas vorstehende Torrahmen lenkt solche Bälle vom Weg ins Tor wieder weg. Außerdem schützen Torrahmen das Korpus-Material im Torausschnitt. Zunächst einmal bewahren sie die bei den hochwertigen Kauftischen in der Regel vorhandene HPL-Beschichtung des Korpus davor, am Torausschnitt von harten Schüssen "angeknabbert" zu werden. HPL ist ein sprödes Material - gerade an den Kanten kann Belastung gut dazu führen, dass sich immer wieder kleine Partikel des Beschichtungsstoffes von der Trägerplatte ablösen (ähnliches wird von HPL-beschichteten Spielfeldern berichtet, wenn Bälle im Torraum öfter gegen die ungeschützte Kante des Spielfeldes zurück springen). Dann: Das Bild in diesem Abschnitt zeigt einen Fireball, bei dem wohl schräg gehende Schüsse Teile einer (eventuell vorgeschädigten?) MDF-Platte im Torraum angerissen haben. Sicher eine Ausnahme - aber auch ein solcher Schaden würde durch Torrahmen schon im Ansatz verhindert werden.

::: Einbau von Torrahmen - was ist zu beachten?

Beim Einbau von Kunststoff-Torrahmen ist zu beachten, dass sie überall ohne viel Luft gut am Torausschnitt anliegen. Denn auch Torrahmen lassen sich durch harte Schüsse zerstören, wie Bilder von alten Tischen zeigen. - Dann lohnt sich ein Blick auf die Maße und Abstände. Setzen wir Torrahmen ein, darf die Torwart-Figur - waagerecht nach hinten gestellt - am Torrahmen nicht hängen bleiben. Beim P4P-Home beträgt der Abstand zwischen Stangenmitte Torwartstange und Torwand 75 mm, der Abstand zwischen nach hintem gestellten Torwartfuß und Torrahmen beträgt 2 mm. Da die Figuren eine Länge von ziemlich genau 72 mm zwischen Mitte Stangendurchführung und Fußende haben, steht der Lehmacher-Torrahmen also nur 1 mm über den Korpus über. In Online-Shops wird die Materialstärke der Leonhart-Torrahmen aber deutlich höher angegeben. Hier müssen wir bei der Konstruktion unseres Tisches also ein wenig auf die Maße aufpassen. Bei einem Verzicht auf Torrahmen müssen wir umgekehrt bedenken, dass dadurch eine Lücke für einen schräg von hinten kommenen Ball entstehen könnte, die der Torwart nicht mehr decken kann - dann lohnt es sich darüber nachzudenken, die Torwand vielleicht um 1 mm nach vorne zu setzen.