::: Unterteil mit Ballrückführung

Bei meinem ersten Projekt habe ich einen zweigeteilten Korpus gebaut. Während das Oberteil Spielfeld, Torkästen, Stangen und Figuren aufnimmt, ist im Unterteil nur die Ballrückführung untergebracht.

::: Grundüberlegungen und Fallen

Schon beim Bau des Unterteils kommt es auf eine gewisse Sorgfalt an. Das Oberteil soll anschließend passgenau einige Zentimeter über das Unterteil rutschen und seinerseits so breit wie das Spielfeld sein. Das Unterteil muss also ebenfalls so breit wie das Spielfeld sein. Aber Achtung: Wenn wir für das Unterteilaußenmaß das gleichen Maß verwenden wie für das Oberteilinnenmaß, werden wir unser blaues Wunder erleben, wenn wir versuchen, die Teile zusammenzufügen. Entweder geht es überhaupt nicht oder es klemmt nach einigen Millimetern, sobald die Teile ein wenig verkantet werden - etwas Luft sollte hier also schon sein. Die zugesägten Teile können wir mit Hilfe der Spielfeldträgerplatte rechtwinklig ausrichten. Auf den Fotos in der Bildgalerie sieht man, dass ich ein weiteres rechtwinkliges Brett zur Kontrolle in die Ecke gelegt habe. Allerdings bleibt es bei aller Sorgfalt dabei, dass bei dieser Baumethode das Ausrichten der Bauteile zueinander (und spätestens bei den Lagerbohrungen im Oberteil kommt es auf ziemliche Genauigkeit schon an) etwas kniffliger und fehleranfälliger bleibt als bei dem Konzept, nach dem no 3 gebaut wurde. Ein wenig kommt hier immer das Prinzip "Hoffnung (dass es am Ende wirklich passt)" zum Tragen. Nach dem Ausrichten habe ich dann jedenfalls die zugeschnittenen Teile mit langen Schraubzwingen fixiert und anschließend Schraublöcher vorgebohrt. Nach dem Entfernen der Schraubzwingen lässt sich die Verbindung dann leimen und mit Schrauben so aneinanderziehen, dass der Holzleim unter dem erforderlichen Druck abbinden kann. - Auch die Löcher der Ballentnahme sollten schon in diesem Stadium vorbereitet werden.

::: Die Ballrückführung

Die Ballrückführung hat die Aufgabe, die Bälle zum Ballentnahmeloch zurückrollen zu lassen. Der Mittelteil wurde - wie der Rest des Korpus -aus Buche-Leimholz gestaltet. In den Teilen zwischen Torkästen und Mittelteil habe ich vorhandene Materialreste verbaut - Tischlerplatte und Sperrholz. Hier sind natürlich dem Erfindungsgeist keine Grenzen gesetzt, solange die Ballrückführung ihren Zweck erfüllt, die Bälle sicher zur Ballentnahme zu leiten. Auch aus Installationsrohren gebaute Rohrsysteme und ähnliche Lösungen sind hier denkbar - siehe auch die grunsätzlichen Überlegungen zur Ballrückführung im Theorieteil. Ein Tipp dazu aber dennoch auch an dieser Stelle: Wer vorhat, seine Ballrückführung mit schalldämmendem Material wie Teppichresten, Moosgummi oder ähnlichem auszukleiden, tut gut daran, ihr Gefälle nicht zu schwach zu wählen. Die relativ griffigen Soccerbälle neigen nämlich durchaus dazu, bei schwachen Gefällestrecken auf weichen Materialien liegenzubleiben, wenn sie erst einmal lange genug benutzt sind und die Oberfläche der Bälle dadurch die eine oder andere Kerbe abbekommen hat - das gleiche gilt übrigens auch für leichte Korkbälle!