::: Die ursprüngliche Idee

Die meisten Bilder von no 2 zeigen den Ballrücklauf in der Form, wie er ursprünglich gebaut wurde. Dahinter stand die Idee, den Kicker in nur vier Korpusteile zerlegen zu können: zwei Torkästen und zwei Seitenwände, von denen eine den Ballrücklauf beinhalten sollte. Da der Tisch gut für das Training geeignet sein sollte, sollten alle Bälle auf der gleichen Seite zu einer einseitigen Ballentnahme laufen. In den Torkästen wurden also in der ursprünglichen Version der Ballentnahme durch eine Schräge alle Bälle zur gleichen Seite geführt und liefen von dort durch an der Seitenwand montierte Rampen zu einem Kasten, der die Bälle auffing. Die Laufwege wurden mit Resten von Teppichfliesen und Moosgummi ausgekleidet, um einen leisen Balllauf zu erreichen. Um die Ballentnahme herum wurde eine auf Gehrung geschnittene PVC-Leiste in U-Form mit Montagekleber befestigt. Diese PVC-Leisten gibt es genau passend zur für die Seitenwände verwendeten MDF-Materialstärke von 19 mm, so dass die angeklebten Stücke schön stramm sitzen. - Was sich so insgesamt recht durchdacht und gut anhört, hat in der Praxis leider bei weitem nicht so gut funktioniert.

::: Die Mängel des ursprünglichen Konzeptes

Wo lagen die Probleme? Es gibt gleiche mehrere Stellen, an denen die Ballrückführung nicht wie gewünscht funktionierte:

  • recht viele Bälle blieben wegen des Teppichs direkt im Torraum liegen - trotz des eigentlich doch deutlich ausgeprägten Gefälles
  • ebenfalls verhältnismäßig oft stauten sich Bälle vor dem Loch, das aus dem Torkasten in die seitlichen Rampen führte; hier was das Loch etwas eng und das Gefälle etwas schwach geraten - folglich musste oft die Torkastenabdeckung geöffnet und der vor dem Loch zur Rampe entstandene "Ballknubbel" durch manuelles Nachhelfen aufgelöst werden
  • der Abstand der schrägen Rampe im Torkasten zur Toröffnung reichte zwar aus, dass bei Verwendung von Soccerbällen nur sehr selten Bälle aus dem Tor heraussprangen - mit Korkbällen hätte das aber ganz anders ausgesehen (ok, wer spielt schon mit Korkbällen - ich eigentlich auch nicht ;-))
  • weil aufgrund der in den Korpusinnenraum ragenden Beine die Rampe zur Ballentnahme auf der Seitenwand recht hoch verlaufen muss, die Ballentnahme selbst aber recht tief liegt, ist vom Rampenende zum Boden der Ballentnahme ein ziemlich großer Höhenunterschied - dies führte dazu, dass der neu hinzukommende Ball manchmal aus der Ballentnahme sprang und auf den Boden rollte, wenn einige Bälle in der Ballentnahme lagen

Diese Mängel hätte man wahrscheinlich durch den Einbau des Prallbrettes in einem etwas steileren Winkel beheben können. Dann wären die Bälle im Torraum nicht senkrecht nach unten geleitet worden; folglich hätten sie auch nicht senkrecht wieder bis auf das Spielfeld hochspringen können. An der Überleitung vom Torraum in die Rampen an der Seitenwand hätte man einen Keil montieren können. Dieser Keil hätte höchstwahrscheinlich verhindert, dass Bälle am Übergang liegen bleiben. Ich habe mich aber seinerzeit für eine völlige Neugestaltung des Ballrücklaufs entschieden.

::: Neugestaltung des Ballrücklaufs

Wegen der beschriebenen Mängel wurde die Ballrückführung noch einmal völlig neu gestaltet. Bilder vom Bau habe ich hier nicht mehr gemacht, aber die Fotos vom Ergebnis verdeutlichen immerhin das Prinzip. Ballentnahme und Ballrückführung bilden nun ein einziges Bauteil, das nach Demontage des Untergestells und dem Lösen der Verschraubungen mit dem Torkasten als ein Modul aus dem Korpus gezogen werden kann. In dieser Form entspricht die Ballrückführung weitgehend dem Konstruktionsprinzip, das bei den meisten professionellen Tischen ebenfalls angewandt wird.