::: Das Material für den Spielfeldbau
Auf dieser Seite geht es darum, welche Materialien für den Spielfeldbau verwendet werden können und welche Produkte wo erhältlich sind.::: Die Oberflächenbeschichtung
Spielfelder guter professioneller Tische haben HPL-beschichtete Spielfelder. Ein solches High-Pressure-Laminate ist eine knapp 1 mm starke Kunstharzbeschichtung, die als Schichtstoffplatte auf eine Trägerplatte aus MDF (Mitteldichte Faserplatte) oder Spanplatte aufgeklebt wird. Es gibt Laminate mit einer deutlich ausgeprägten Strukturierung. Bei Soccertischen hat nur der Ullrich-Kicker ab dem Modelljahr 2008 eine deutlich strukturierte Spielfeldoberfläche (Turniersieger oder Deutscher Meister mit zum Teil ebenfalls strukturierter Platte sind keine Soccer-Tische). Das von Leonhart und Lehmacher für ihre Soccer-Tische verwendete Laminat ist dagegen ziemlich unstrukturiert-glatt. Im einfachsten Fall können wir uns also über den Holzhandel, Schreiner oder Baumarkt eine HPL-Platte mit entsprechender Oberflächenstruktur besorgen und haben damit eine sehr gute Oberfläche für ein Spielfeld. Aber Achtung: Wenn wir mit HPL arbeiten, müssen immer beide Seiten der Platte beschichtet werden! Für die Unterseite wird im Normalfall ein sogenannter "Gegenzug" verwendet. Dies ist das gleiche Material, aber ohne den farbigen Dekorlayer und erheblich kostengünstiger als die Dekoroberseite. Auf die Beschichtung der Rückseite kann bei vollflächigen Beschichtungen mit HPL nie verzichtet werden, da sich das Werkstück sonst bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsänderungen verzieht (Bi-Metall-Effekt). - Anders, wenn wir unser Spielfeld lackieren oder ein Halbprodukt mit lackierter Oberfläche verwenden: Hier muss die Gegenseite nicht beschichtet werden.
::: Spielfeldlinien
Bei den hochwertigsten Spielfeldern liegen die Spielfeldlinien im Dekor-Layer des Laminates. Damit sind sie quasi unzerstörbar in die Kunstharzbeschichtung eingebettet. Künstlich verschlechtert ist nur das Spielfeld des Tecball Semi aus dem Hause Lehmacher, wo die Linien auf der Laminat-Beschichtung liegen - daher werden bei diesem Modell durchaus schon einmal sich lösende Linien bemängelt. Wenn wir für unser Spielfeld ebenfalls eingebettete Linien möchten, müssen wir wohl oder übel das Laminat der Profi-Tische verwenden. Die von Herstellern wie Leonhart, Lehmacher und Lettner verwendete Laminatoberfläche ist inzwischen auch bei Kicker-Klaus erhältlich. - Können wir auf eingebettete Spielfeldlinien verzichten, müssen wir die Linien selbst aufbringen. Die Bauanleitung auf der belgischen a-better-tablefootball-Seite zeigt eine Möglichkeit. Eine weitere Möglichkeit wird auf der Spielfeld-Seite des Projektes no 2 vorgestellt. - Schließlich gibt es inzwischen noch die ebenfalls sehr guten Spielfelder von Heiku oder das Spielfeld des Vector III von Kicker-Klaus, die auf der Spielfeldmodelle-Seite näher vorgestellt werden. Bei diesen Spielfeldern liegen die Linien allerdings auf der Oberfläche.
::: Marktüberblick
Welche Spielfeldprodukte gibt es am Markt? - Einbaufertige Spielfelder werden von Lehmacher und Leonhart angeboten, kosten aber auch ab 160 Euro aufwärts. - Wesentlich günstiger sind mit Preisen von unter 50 Euro die von Kicker-Klaus und Heiku angebotenen Spielfelder. Anders als die Markenspielfelder haben diese Spielfelder Linien auf der Spielfeldoberfläche. Zu einem ähnlichen Preis lässt sich das Spielfeldlaminat der Markenhersteller mit eingebetteten Linien über Kicker-Klaus beziehen. Damit lassen sich Spielfelder bauen, die der Qualität der Markenspielfelder absolut entsprechen. - Schließlich sei noch auf Automaten Hoffmann verwiesen, die ebenfalls Spielfeldplatten mit "Hartkunststoffbeschichtung" im Angebot haben. Bei einem Automaten-Hoffmann-Besuch habe ich einmal zu ergründen versucht, ob diese Spielfelder für einen Selbstbau geeignet wären, bin dort aber an der Zuvorkommenheit und Dienstbeflissenheit des Verkaufspersonals grandios gescheitert. Eine Empfehlung kann ich daher nicht aussprechen.