::: Bonzini - der Tisch mit den Türknauf-Griffen

Der französische Bonzini zählt zu den Tischen, die von der ITSF für die höchstrangigen Turniere zugelassen sind. Die schlechte Nachricht: Von Hause aus werden diese Tische mit ganz seltsamen knubbeligen Griffen ausgestattet. Wenn man nur die übliche längliche Griffform und die üblichen Spieltechniken kennt, fragt man sich, wie mit diesen Griffen überhaupt gespielt werden kann. Nun kommt die gute Nachricht (wahrscheinlich haben die Bonzini-Designer schon geahnt, dass die Griffe schick sind, aber nicht viel taugen): Die Griffe lassen sich abschrauben und durch eigene Griffe ersetzen - was auf Bonzini-Turnieren auch völlig selbstverständlich so gehandhabt wird. So wird es möglich, die eigenen gewohnten Griffe auch auf dem Bonzini zu spielen. Das Problem ist nur: Wie lassen sich die Griffe am Tisch anschrauben? Ein Gewinde muss her - hier folgt eine kostengünstige Lösung, die Forumskollege Kööle von tischfussball-online.com beigesteuert hat.

::: Das Material

Für vier Griffe werden benötigt:
  • 4 Griffe - im Beispiel Leonhart-Soccer-Griffe (die dem Umbau dadurch entgegen kommen, dass das Loch für die Stange weich und damit im Bedarfsfall dehnbar ist)
  • Klebstoff
  • eine 12 mm-Gewindestange, von der für jeden Griff ein etwa 3 cm langes Stück abgesägt wird
  • 4 Verlängerungsmuttern
  • 4 Einschlaganker Fischer EA M12
Kosten: Der Bau von 4 Griffen benötigt insgesamt ein Budget von etwa 25 Euro. Davon entfallen 8 Euro auf die Griffe, 11 Euro auf Gewindestange, Verlängerungsmuttern und Einschlaganker und 6 Euro auf den Kleber.

::: Das Innenleben

Im ersten Schritt werden die Gewindestangenstücke, ProntoVerlängerungsmuttern und Einschlaganker zusammengesetzt. Die Einschlaganker dienen dabei nur als Stangenersatz zur Verlängerung der Verlängerungsmuttern - hier ließe sich auch jedes andere Material verwenden (vielleicht einfach eine weitere Verlängerungsmutter?)

::: Der Zusammenbau

Nun wird das fertige Innenleben mit dem Einschlaganker voran in den Griff geschoben. Der Kleber wirkt in frischem Zustand als Gleitmittel - getrocknet verbindet er hoffentlich das Innenleben fest mit dem Griff. Die Verlängerungsmutter hat übrigens einen Durchmesser, der etwas größer ist als die üblichen 16 mm einer Kickerstange - deshalb ist die Wahl des weichen und damit dehnbaren Leonhart-Griffes nicht verkehrt. Der Einschlaganker dagegen hat genau 16 mm Durchmesser und entspricht damit genau dem Durchmesser einer Kickerstange.

::: Eine Alternative

Dem, der die Bauanleitung beim Durchlesen aufmerksam mit durchdacht hat, wird vielleicht aufgefallen sein, dass es im Grunde nur darum geht, in ein 16 mm-Rohrstück ein M 12-Gewinde zu schneiden. Mit einer solchen Lösung ließen sich dann auch Griffe zu Bonzini-Griffen umbauen, für die die Verlängerungsmutter-Lösung aus der obigen Bauanleitung zu dick ist. Als Ausgangsmaterial können entsprechende Stücke einer billigen oder aber krumm gespielten 16 mm-Hohlstange dienen, in die dann mit einem Gewindeschneider oder -bohrer ein M 12-Gewinde eingeschnitten wird.