Mehr Licht! - Schattenspiele vermeiden ...

Tischfussball ist ein sehr schnelle Spiel. Der Ball flitzt über das Spielfeld, die Figuren reagieren hektisch und verändern ständig ihre Position. Genug, das alles im Blick behalten zu müssen, um selbst angemessen und geschickt zu (re-)agieren. In unschöner Weise verkompliziert wird die ganze Angelegenheit, wenn die ohnehin schon reichlich vorhandenen Bewegungsdetails durch starke Schattenwürfe noch vervielfacht werden. Die Ursache: Unzureichende Beleuchtungsverhältnisse, die bei jeder Änderung einer Figurenposition direkt noch zwei bis drei sich kreuzende Schlagschatten hektisch mitwandern, kürzer oder länger werden lassen - siehe Bild. Grund genug, darüber nachzudenken, ob sich die Beleuchtung des Spielfeldes nicht verbessern lässt. Auf dieser Seite werden zwei Konzepte in drei Entwürfen vorgestellt. Die erreichten Ergebnisse mit Hilfe von Fotografien realitätsnah wiederzugeben, ist gar nicht so einfach - denn schließlich geht es weniger um die Schatten selbst, als um ihre als störend wahrgenommene Bewegung.

::: Schlechte Beleuchtung - gute Beleuchtung

Als der Umzug meiner beiden Tische vom Dachgeschoss in den Keller anstand, stellte sich das Beleuchtungsproblem ganz dringend - denn in diesem Kellerraum ist niemals ausreichendes Tageslicht vorhanden. Leider gab es kaum Informationen darüber, worauf es bei einer für das Kickern brauchbaren Beleuchtung ankommt - und Geld für fehlgeschlagene Experimente wollte ich nicht ausgeben. Nach langem Zaudern und einigen Erkundigungen bei Forumskollegen, die Erfahrungen mit der Beleuchtung ihres Tisches schon gesammelt hatten, habe ich mich dann für meine Lösung entschieden. Genug der Vorrede - hier folgt das, was ich meine, über eine vernünftige Beleuchtung herausgefunden zu haben; die Vorrede soll zeigen, dass diese Ergebnisse aber auf (m)einer recht subjektiven Erfahrungsbasis ruhen und deshalb durchaus falsch oder unvollständig sein können. - Gut, worum geht es also? Wo Licht ist, sind auch Schatten - darum, Schatten völlig zu vermeiden, kann es also nicht gehen. Die Beleuchtung ist immer in irgendeiner Weise über dem Tisch angebracht - daher wird es unter den Figuren immer in irgendeiner Form Schattenbildung geben. Aber: Was wir tun können, ist die Schatten zu reduzieren und den Helligkeitsunterschied zwischen beleuchteten und beschatteten Partien des Spielfeldes zu minimieren. Das ist mit einer einzigen punktförmigen Lichtquelle kaum zu erreichen, weil hier immer recht deutliche Schlagschatten geworfen werden. Je näher man den Toren kommt, desto störender wird dieser Schattenwurf. Gut ist daher also eine Leuchte, deren Licht von mehreren oder zumindest zwei Seiten unter die Stangen und Figuren scheint.

::: Bauidee 1: Beleuchtung mit Neonröhren

Ich habe mich bei meinen Leuchten für doppelte Neonröhren mit einer Länge von 60 cm entschieden. Mit zwei 18 Watt-Röhren entspricht die Leuchtkraft laut Herstellerangabe einer herkömmlichen 150 Watt-Glühlampe. Das Spielfeld wird damit in der Länge sehr gut ausgeleuchtet, wobei bei einer Spielfeldlänge von 118 cm die Schattenbildung zu den Torwarten hin - wie zu erwarten - immer noch deutlicher ausgeprägt zu erkennen ist; hinter den Torwarten stört der etwas längere Schlagschatten der Figur beim Spielen aber überhaupt nicht. Die noch vorhandenen Schatten werden mit dieser Beleuchtung so weit aufgehellt und die Figuren von oben so gleichmäßig hell ausgeleuchtet, dass die verbleibenden Schatten und auch die kurzen Schlagschatten unter den Figuren im Spiel gar nicht mehr auffallen. Wer es noch besser haben möchte, kann die Beleuchtung noch einmal verstärken, indem er anstelle von Neonlampen einfachster Bauart Rasterleuchten mit einer Länge von 120 cm einsetzt - die Beleuchtung wird damit noch einmal heller, das Licht zudem noch besser gestreut und die Lichtquelle erstreckt sich dann über das ganze Spielfeld. Der Preis steigt allerdings auch deutlich. Übrigens habe ich auch festgestellt, dass es ziemlich egal ist, wie hoch die Leuchte über dem Tisch hängt. Bei an Tischen fest montierten Leuchten wird aus Spielerkreisen oft bedauert, dass es dann nicht mehr möglich sei, den Gegenspielern in die Augen zu schauen - eine so tief angebrachte Leuchte muss nach meinem Eindruck tatsächlich aber gar nicht sein. - Die folgende Bildgalerie zeigt zwei verschiedene Entwürfe, nach denen man eine Lampe mit einfachen Neonröhren gestalten kann.

::: Bauidee 2: Beleuchtung mit zwei Lampenschirmen

Eine gute Ausleuchtung lässt sich auch mit einer aus zwei Lampenschirmen bestehenden Hängeleuchte erzielen, wie Schnulliwullis Bauidee zeigt. Der Arbeitsaufwand dürfte wesentlich geringer sein als beim Bau meiner Langfeldleuchte *urks*. Die abgebildeten Lampen sind das Ikea-Modell "Foto" in der größeren Ausführung (ich glaube, inzwischen gibt es ein noch größeres Modell - dann wäre es das mittlere). Weiter wird benötigt ein Stück Aulurohr und eine Kette zum Abhängen der Lampe von der Decke sowie ein Stück gebogener Edelstahldraht für die Befestigung der Ketten (beides im Baumarkt erhältlich). Das Alu-Rohr wird auf die richtige Länge gekürzt - bei 70 cm Länge hängen die Lampen jeweils 5 cm vom Rand weg. Damit haben die Glühlampen einen Abstand von 60 cm zueinander und hängen so bei einer Spielfeldlänge von 120 cm genau mittig über den Spielfeldhälften. Das Stromkabel wird durch eine Bohrung durch das Rohr geführt und dann in die Kette eingefädelt. Die Bilder zeigen das Ergebnis mit zwei Energiesparlampen von 20 Watt. Alles in allem kostet diese Leuchte mit Energiesparlampen etwa 30 Euro. Weitere Informationen zu dieser Bauidee gibt es auf www.kiquan.de. - Umstritten ist die Frage, ob man eine solche Leuchte auch mit Lampenschirmen aus Glas bauen könnte, da dann das seitlich austretende Licht unter Umständen blendet - hier werden verschiedene Meinungen vertreten.